Ägyptenausfahrt 2001 - El Gouna
| Am 19. April war es nach langem Warten endlich soweit: Unsere Tauchausfahrt zur legendären Thistlegorm konnte endlich beginnen. Pünktlich um 6:50 Uhr hob unser Flieger in Stuttgart ab und brachte uns samt einer knappen halben Tonne Tauchgepäck nach Hurghada am Roten Meer. Von dort ging es mit dem Bus ins ca. 30 Kilometer nördlich gelegene El Gouna, das dank seiner Nähe zur Straße von Gubal das ideale Basislager für unseren Ausflug zur Thistlegorm darstellte. |  |
 |
Das Einchecken im El-Khan Hotel verlief ebenso wie die ganze Reise dank unseres Reisebüros book and go problemlos, ebenso der obligatorische Check-in an der Tauchbasis von Tom und Doro (Blue Brothers Diving). |
|
Bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen von über 25°C ging es am nächsten Tag mit einem eigenen Boot zu den ersten Riffen von El Gouna.
Neben einer reichhaltigen Flora und Fauna erwartete uns auch eine faszinierende Unterwasserlandschaft, die von allen wie hier von Angie und Moni sowie von Jürgen und Volker bestaunt wurde.
 |
 |
 |
Am zweiten Tag steuerten wir die bei Abu Nuhas auf Grund liegende Ghiannis D. an
|
|
|
| Der Frachter war in den 80er Jahren aufgrund ungeklärter Umstände in voller Fahrt auf das Riff aufgelaufen und dabei in zwei Teile zerbrochen. |
|
Da die Wetterverhältnisse für ein Anlaufen des exponiert liegeneden Riffes nicht optimal waren, befanden sich keine anderen Boote vor Ort und wir konnten den Tauchgang allein und in völliger Einsamkeit genießen -
an diesem gerne betauchten Wrack sicherlich eine große Ausnahme.
|
| Vom Wrackfieber gepackt wollten wir alle am nächsten Tag den Höhepunkt unserer diesjährigen Ägyptentour anlaufen: die Thistlegorm. Dank unseres Kapitäns und seiner erstklassigen Crew verlief die Fahrt über die gefürchtete Straße von Gubal problemlos und bereits gegen 9:30 Uhr hieß es daher: Gut Luft! | 
|
| Ein Entlanggleiten an der Backbordseite des Schiffes ließ dessen Dimension schnell erahnen, und jedem von uns lief ein kalter Schauer über den Rücken. Entlang der Laderäume und der noch ausgestellten Davits führte der Tauchgang zunächst zu einer Lokomotive, die durch die Explosion bei dem Luftangriff von Deck geschleudert wurde und heute einige Meter entfernt vom Hauptwrack ihr nasses Grab gefunden hat |
| Über unzählige auf dem Grund verstreut liegende Raupen- und Panzerfahrzeuge führte der Tauchgang weiter zum Heckteil des Wracks, das von der heute auf den Grund zeigenden Luftabwehrkanone sowie der riesigen Antriebsschraube dominiert wird. Über die Steuerbordseite kamen wir letztlich zum Bug, der noch immer in Richtung des Suezkanals zeigt, dem eigentlichen Fahrtziel der Thistlegorm. Über dem Bug schwebend schossen uns unweigerlich Gedanken an den Film Titanic in den Kopf, die aber schnell von einer mehrere Hundert Tiere umfassenden Schule Barakudas verdrängt wurden |
| Der Rückweg zur Oberfläche führte aus Sicherheitsgründen entlang eines Führungsseils. Obwohl uns für beide Tauchgänge Nitrox II zur Verfügung gestanden hatte, führten wir am Schluß noch einen ausgedehnten Sicherheitsstopp auf 5 Metern durch, der uns letztlich auch noch einmal Gelegenheit bot, ein letztes Mal zur Königin des Roten Meers hinabzublicken. Möge sie in Frieden ruhen |
|
Weitere Bilder gibt es auf der Homepage von Werner